Die historische Entwicklung des Gymnasiums Oschersleben

Im 19. Jahrhundert gab es in Oschersleben keine voll ausgebaute höhere Schule. Das Bildungsbürgertum schickte seine Söhne auf ein Gymnasium in Halberstadt und seltener seine Töchter in das dortige Lyzeum.

Bereits seit der Reformationszeit gab es hier in Oschersleben "Lateinschüler". Kantor und Organist bereiteten als "Schulmeister" einige Jungen zum Besuch einer auswärtigen Lateinschule vor.

Allmählich entwickelten sich aus diesen Anfängen einige Schulklassen, die im Unterschied zu den Volksschulen "Bürgerschule" genannt wurde. Ihr Schulhaus befand sich in der Kornstraße.

Umzug der "Mädchenschule"  in das neu erbaute Schulgebäude in der Lindenstraße. Beginn der Geschichte unserer Schule.

Gründung der Oscherslebener Realschule, da seitdem für sie der Lehrplan der preußischen Realschule verbindlich war. Starkes Anwachsen der Schülerzahl.

Bezug des Gebäudes in der Lindenstraße, das von nun an Realschule hieß. Nach dem Besuch von vier Grundschuljahren Absolvierung von sechs Realschulklassen (Sexta, Quinta, Quarta, Tertia, Sekunda und Prima). Die Primaner, 15jährig, nannte man "Abiturienten".

Schulabschluss der ersten sieben Primaner.

Auflösung der sich noch im Gebäude befindenen "Mädchenbürgerschule" wegen mangelnder Schülerzahl.

Ernennung der Schule zur voll ausgebauten höheren "Lehranstalt",  Schultyp "Reform-Real-Gymnasium" mit Latein als Pflichtfach.  Übergabe der Turnhalle in der Petersilienstraße.  Verdopplung der Schülerzahl auf 330, davon 17 Mädchen, für deren Aufnahme es jeweils einer Sondergenehmigung des Direktors bedarf.  Ausbau der Schule bis zur Oberprima mit 9 Klassen (Reifeprüfung nach insgesamt 13 Schuljahren).

Erweiterungsbau des Schulgebäudes.

Vorverlegung des Abiturs um ein Jahr, um die männlichen Schüler zeitiger für den Militärdienst zu gewinnen.

Anerkennung des 12. Schuljahres als Abschlußjahr sowie Haushaltsschule im 13. Jahr für Schülerinnen.

Umbennenung des "Reform-Real-Gymnasiums" durch das Ministerium in "Städtische Oberschule für Jungen".

Unterbrechung der schulischen Ausbildung, da alle Jungen des Jahrganges 1928 als Marinehelfer eingezogen werden.

Wiederbeginn des Unterrichts.

Ablegung der ersten Reifeprüfung nach dem Krieg.

Der Erweiterten Oberschule wird der Name "Karl Marx" verliehen.

Herbert Schlame (Fachlehrer für Musik und Deutsch) gründet einen Schulchor.

Einführung des polytechnischen Unterrichts

Die EOS wird eine "Versuchsschule", d.h. die Schüler konnten in 4 Jahren das Abitur und einen Facharbeiterabschluß erwerben.

Abitur mit Fachabschluss.

1. Theaterexkursion nach Berlin unter Leitung von Herbert Schlame.

Unterricht in PA (Produktive Arbeit) und ESP (Einführung in die sozialistische Produktion) in Klasse 9 und 10 eingeführt.

Alle Schüler der Klassen 11 und 12 waren alle 2 Wochen einen Tag in einem Betrieb oder einer Institution.

Gründung von Arbeitsgemeinschaften (Leichtathletik, Geräteturnen, Rettungsschwimmen, Handball, Volleyball), alljährliche "Karl-Marx-Festwoche".

Parnerschaftliche Beziehungen zu einem Gymnasium in Dobruska, in der ehemaligen CSSR.

Überarbeitete Lehrpläne und Lehrbücher

Die Vorbereitungsklassen 9 und 10 laufen aus.

Direktübernahme der Schüler nach Abschluß der 10 in die Klasse 11 der EOS

Schulreformgesetz für Sachsen-Anhalt tritt in Kraft.

Die Schule hat wieder 327 Schüler, 20 Lehrer. Schulleiter Herr Dr. Malkowski.

Umstrukturierung der Schule in ein Gymnasium mit 859 Schülern und 53 Lehrern in drei Lehrgebäuden: Lindenstraße, Bruchstraße, Völpke.

Die Außenstelle Völpke wird dem Allertalgymnasium Eisleben zugeordnet.

859 Schüler, 66 Lehrer, 2 Lehrgebäude: Lindenstraße, Bruchstraße.

Das Gymnasium feiert seinen 100. Geburtstag

Zugang zum Gymnasium letztmalig ab Klasse 5 möglich, 760 Gymnasiasten

Einweihung des grünen Klassenzimmers

Beginn der Partnerschaft mit einer Schule in Griffin, USA

Einführung des Betriebspraktikums für Schüler der 10. Klassen,  607 Gymnasiasten

Beginn des Schüleraustauschs mit dem Smolensker Lyzeum

110 Jahre Gymnasium Oschersleben

50.  Jubiläums-Adventskonzert des Gymnasiums

Doppelabitur der Jahrgangsstufen 12 und (letzmalig) 13